Jugendliche üben wie die Großen

Lauterbach. Auf Einladung der THW Jugendgruppe Alsfeld führten die Ortsverbände Alsfeld, Lauterbach und Fulda eine Jugendübung durch, die sie nach Schwarzenborn auf den Truppenübungsplatz der Bundeswehr brachte. Ein Wochenende voller Abenteuer und Herausforderungen lag vor ihnen.

Gruppenbild der THW Jugend am Wochenende in Schwarzenborn

ALF �9 - dass steht für die Jugendgruppen der THW Ortsverbände Alsfeld, Lauterbach und Fulda, die am Samstag 09.05.09 und 10.05.09 eine gemeinsame Übung abhielten. Federführend bei der Organisation und Anlage waren die THW Helfer des OV Alsfeld unter der Leitung ihres Jugendbetreuers Robin Stanzel. Aber auch die Betreuer der beiden anderen THW Ortsverbände steuerten ihren Teil zum gelingen des Wochenendes bei, indem sie beim Entwurf von Übungsszenarien halfen und logistische Aufgaben übernahmen.

Am Samstagmorgen fuhren die THW Jugendgruppen aus Fulda und Lauterbach nach Alsfeld zum dortigen THW Ortsverband. Hier begann die Übung ALF `09. Zunächst wurden die Einsatzgruppen eingeteilt und Robin Stanzel gab Route, Funkkanal und Fahrzeugreihenfolge für den Marsch in das Übungsgelände bekannt. Dann wurde auf die Fahrzeuge aufgesessen, die Gerätekraftwagen (Gkw) und die Mannschaftstransportwagen (Mtw) in der angegebenen Marschordnung aufgestellt und als geschlossener Verband begann die Verlegung nach Schwarzenborn. Das Übungsgebiet befand sich auf dem dort gelegenen Übungsplatz der Bundeswehr. Dort angekommen, bezog der Verband zunächst einen Bereitstellungsraum. Dort wurden die Übungsregeln bekannt gegeben und die technische Einsatzleitung (TEL) nahm ihre Arbeit auf.

Wie bei den Einsätzen der Großen erhielt jede Jugendgruppe einen Einsatzauftrag und nacheinander fuhren die GKWs mit Blaulicht und Martinshorn ihre Einsatzstellen an. Die Einzelszenarien waren angelehnt an die Einsatzoptionen der Bergungsgruppen des Technischen Hilfwerkes. So galt es zum Beispiel eine schwere eingerostete Stahltür zu öffnen, oder eine Seilbahn zum Transport von Personen und Material über ein Gewässer zu errichten. An anderer Stelle mussten Mauerdurchbrüche geschaffen werden um in versperrte Räume einzudringen und Teile des Gebäudes kontrolliert niedergelegt werden. Eine Aufgabe bestand im Auspumpen einer Zisterne und deren Vermessung. Der Umfang der Aufgaben erstreckte sich über zahlreiche Einsatzmöglichkeiten der Ausstattung des Gkw I. Von Leiterhebel, Sicherungsausstattung und Greifzug über Kommunikatinsmittel und Pumpen, bis hin zu schwerem Hebegerät kam der Technikbaukasten des THW zum Einsatz. Gegen 16.30 Uhr, nachdem jede Gruppe schon mehrere Aufgaben erfüllt hatte, kam die Anweisung von der TEL den Ruheraum zu beziehen.

An einem Übungshaus sammelten sich die Fahrzeuge mit den Jugendlichen und Betreuern um dort neue Kräfte zu sammeln, dass Nachtlager einzurichten und nicht zuletzt ein leckeres Abendessen vom Grill einzunehmen. Natürlich wurde die Ruhepause auch genutzt um sich gegenseitig auszutauschen, zu fachsimpeln und die Helfer und Junghelfer der anderen Ortsverbände kennen zu lernen. Mit einsetzender Dunkelheit machten sich die Jugendlichen wieder bereit und bekamen ihre Einsatzaufträge für die Nacht. Erschwert durch einsetzenden Regen und die Dunkelheit stiegen die Herausforderungen für die Bewältigung der Aufgaben nochmals an. Wieder rückten die Gruppen aus um Einsatzstellen zu sichern, Mauerdurchbrüche zu schaffen, oder Personen (Dummys) aus einem Tunnelsystem zu retten. Gegen 24 Uhr waren dann aber alle Aufträge erfüllt und das Nachtlager im Übungshaus wurde bezogen.

Am nächsten Morgen, nach einem ausgiebigen Frühstück in der Kantine der Bundeswehr, begann der letzte Abschnitt der Übung. Hier bewegten sich die Jugendlichen in einem Schadensgebiet größeren Ausmaßes. Nicht nur Übungshäuser, sondern ganze Straßenzüge mussten erkundet werden, um dann die vorgefundenen Aufgaben zu lösen. Es galt die Lage zu erfassen, mögliche Gefahren zu erkennen und die entsprechenden  Einsatzoptionen anzuwenden. Mit Erfüllung der Einsatzaufträge fand die Übung gegen Mittag ihr Ende und alle sammelten sich wieder im Bereitstellungsraum. Bei einer kurzen Auswertung äüßerte sich Robin Stanzel zufrieden mit den Leistungen der Junghelfer, fand aber auch ein paar Worte der Kritik. Nach dem Rückbau des Nachtlagers, dem Verlasten der Gerätschaften auf die Fahrzeuge und dem gemeinsamen Mittagessen, machten sich die Jugendlichen mit ihren Betreuern auf den Rückmarsch. Dies geschah wie auf der Hinfahrt im geschlossenen Verband.


Jugendliche und Betreuer waren allesamt begeistert von dieser Übung. Gute Vorbereitung, Kompetenz in der Gestaltung und hohes Engagement der THW Helfer, sowie der Mitglieder der Jugendgruppen, machten dieses Wochenende zu einem tollen Erlebnis für alle Beteiligten.


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