Der Ortsverband Lauterbach feiert 50 Jahre

Mit einem Feierwochenende am 01. + 02. September 2007 startete der Auftakt ins Jubiläumsjahr des Ortsverbandes Lauterbach.

50 Jahre feierte man in Lauterbach mit einem Tag der offenen Tür. Dabei gab es eine ganztägige Fahrzeug- und Geräteschau an beiden Tagen, diverse Vorführungen der Jugendgruppe, eine Ausstellung die das THW "gestern und heute" zeigt, eine Kletterwand und für das leibliche Wohl Spezialitäten aus Pfanne und Grill.

Als musikalische Untermalung spielten die Silverbirds.

Auch die Presse wies auf das Festwochenende in unserem heimischen Ortsverband hin. Hier einige Artikel des Lauterbacher Anzeigers:

Schon im Jahr 1958 gab es einen ersten kleinen Helferstamm

1957 erste Kontakte mit Behörden und Betrieben – THW Ortsverband Lauterbach wird 50

LAUTERBACH (rla). Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des THW-Ortsverbands Lauterbach wird am 1. Und 2. September ein Tag der offenen Tür stattfinden. Mit vielen sehenswerten Aktionen, Ausstellungen und Vorführungen möchten die THW-Helfer ihre ehrenamtliche Arbeit und die Geschichte des Ortsverbandes vorstellen. Vorgesehen sind eine Fahrzeugausstellung, eine Ausstellung „Gestern und Heute“, Einblicke in das Einsatzspektrum mit Ausstellung und verschiedene Aktionen für Kinder. Dem Besucher soll an diesen Tagen das THW zum Anfassen ermöglicht werden.

Im Jahr 2007 blickt das Technische Hilfswerk in Lauterbach auf sein 50-jähriges Bestehen zurück. Die Anfänge zur Bildung eines THW wurden bereits in den Jahren 1950/1951 gemacht. Der damalige Innenminister und spätere Bundespräsident Dr. Gustav Heinemann beauftragte 1950 Otto Lummitsch mit der Schaffung einer zivilen Hilfsorganisation, die ihre Arbeit auf die Freiwilligkeit ehrenamtlicher Helfer stützen solle. Im Frühjahr 1952 verfügte das THW bereits über mehr als 300 Ortsverbände. Je ein Landesverband wurde in den einzelnen Bundesländern eingerichtet.

Im Jahr 1957 wurden Bauingenieure des Kreisbauamtes und Betriebsinhaber beziehungsweise Leiter verschiedener Betriebe in Lauterbach vom Landesverband Hessen angesprochen und um Mitarbeit beim Aufbau es THW-Ortsverbandes in Lauterbach gebeten. Schon 1958 gab es einen ersten kleinen Helferstamm, und der erste Ortsbeauftragte wurde vom Landesverband Hessen berufen. Die ersten Ausrüstungsgegenstände lagerten zu dieser Zeit in Räumen der ortsansässigen Brauerei. Zwei Jahre später bezog das THW Lauterbach eine Unterkunft in der Vaitsbergstraße und der erste LKW wurde übergeben.

Bis heute wurde diese ständig, durch Eigenleistung der Helferschaft und Mittel der Bundes erweitert und ausgebaut. Zahlreiche Einsätze auf Bundes- und Kreisebene und auch in der örtlichen Gefahrenabwehr wurden von der Helferschaft mit Erfolg bewältigt. Besonders zu erwähnen wären der Einsatz während des Hochwassers 1960 und das Elbehochwasser 2002 oder in jüngster Vergangenheit der Einsatz bei dem Orkantief Kyrill. Auch Bergungseinsätze wie bei der Gasexplosion einer Metzgerei in Grebenhain oder technische Hilfeleistungen, wie das Sprengen von Schornsteinen meistern die Helfer des THW Lauterbach.

In der heutigen Zeit ist das THW fest in die Umsetzung des nationalen Sicherheitskonzeptes integriert. Daher war es selbstverständlich, dass der OV Lauterbach am bundesweiten  THW-Einsatz während der Fußball WM 2006 beteiligt war.

In seiner Geschichte erwies sich der Ortsverband Lauterbach als stets zuverlässiger und kompetenter Partner im Katastrophenschutz und der Gefahrenabwehr. Auch heute stehen engagierte Helfer und Helferinnen, ausgebildet im Umgang mit moderner Technik bereit, um ihren Auftrag zu erfüllen, nämlich: Menschen in Not zu helfen.

Bedeutende Einsätze des THW

Die bundesdeutschen Helfer waren oft gefordert – Auch Lauterbacher bei einigen Notfällen

LAUTERBACH (rla). Das Oderhochwasser 1997 war mit 57 Einsatztagen und mehr als 7200 THW-Helfern aus 392 Ortsverbänden der erste grpße Einsatz seit der deutschen Wiedervereinigung. Zu Beginn des Jahres 2000 hatte das THW den größten Auslandeinsatz in Frankreich. Mehr als 1500 Helfer halfen bei der Beseitigung von Schäden durch Winterstürme.

Der größte Einsatz in der Geschichte des THW war das Elbehochwasser 2002, bei dem 24.000 Helfer mit 1.750.000 Stunden und dem technischen Gerät im Einsatz waren. Die Lauterbacher Helfer waren in der Gegend um Bitterfeld mit 20 Helfern acht Tage im Einsatz.
Flutkatastrophe in Südfrankreich Ende 2003: insgesamt 1.300 THW-Einsatzkräfte kämpften etwa 14 Tage gegen die Fluten. Mit einer Pumpenleistung von rund 670 Kubikmetern pro Minute nach dem im Indischen Ozean.
Einsatz nach dem Hurrikan Katrina in New Orleans.
Die SEEWA (Schnell Einsatzeinheit Wasser Ausland) half bei der Trinkwasseraufbereitung im Südlibanon 2006.

Bundesweit wurde das THW zur Beseitigung der Sturmschäden, die der Sturm Kyrill am 18. Und 19. Januar 2007 angerichtet hat, angefordert. Hier waren fast die Hälfte aller Ortsverbände mit rund 5.500 Kräften eingesetzt. Auch der OV Lauterbach war mit 33 Helfern im Einsatz.