Lauterbach (Hessen), 23.02.2012, von Lauterbacher Anzeiger

Nach der Tatwaffe in der gestauten Lauter gesucht

THW und Kripo waren wegen Ermittlungen zu einem Raub am Fluss im Einsatz.

Mit Bohlen und Sandsäcken stauten THW-Mitglieder das Wasser (Foto: Heil)

LAUTERBACH (cl). Die Hintergründe sind aufgeklärt: Das Gerücht, dass angeblich eine "Tatwaffe" in der Lauter gesucht worden sei, hat sich bestätigt. Licht ins Dukel brachte gestern Pressesprecherin Ute Sehlbach-Schellenberg von der Staatsanwaltschaft Gießen. Der Einsatz des Technischen Hilfswerks und der Polizei an der Lauter stehe im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu einem Raub, der sich im vergangenen November in Lauterbach ereignet hat.

Sieben Mitglieder des Technischen Hilfswerks hatten am Dienstag das Wasser des Flusses an der Brücke, direkt unterhalb des Ankerturms, gestaut. Auch die Kripo Alsfeld war vor Ort. Mit Bohlen und Sandsäcken versuchte das THW, das Wasser der Lauter "ruhiger zu bekommen, damit man im tiefen Wasser etwas sehen kann", erklärte der stellvertretende THW-Ortsbeauftragte Mark Deppenmeier. Immer wieder bückten sich die Einsatzkräfte, um zum Teil mit den bloßen Händen im noch trüben Wasser zu fischen. Insgesamt zwei Stunden dauerte der Einsatz im kalten Nass.

Überfall auf Spielothek

Warum das THW den Grund der Lauter unter die Lupe nahm, steht nun fest: Gesucht wurde die Tatwaffe, die ein 20-jähriger Vogelsberger verwendet haben soll, um am 19. November 2011 die Spielothek "Casino" in Lauterbach auszurauben. Die Beute: rund 2000 Euro. Laut des bedrohten Personals der Spielothek soll den Überfall ein maskierter Täter mit Schusswaffe verübt haben. Gestern erfolgte die vorläufige Festnahme im Raum Lauterbach. Da keine Haftgründe vorgelegen hatten, beantragte die Staatsanwaltschaft keinen Haftbefehl, und der Tatverdächtige wurde wieder entlassen.

Täter geständig

"Im Rahmen der Ermittlungen ist man auf den Tatverdächtigen gestoßen. Es fanden Durchsuchungsmaßnahmen statt, der Tatverdächtige hat sich geständig gezeigt", erklärte Sehlbach-Schellenberg. Im Rahmen der weiteren Ermittlungen habe die Polizei versucht, die Tatwaffe zu finden. DEshalb sei die Lauter gestaut worden, die Waffe sei bei dem Einsatz jedoch nicht gefunden worden. "Nach zwei Stunden wurde die Aktion abgebrochen."


  • Mit Bohlen und Sandsäcken stauten THW-Mitglieder das Wasser (Foto: Heil)

  • Mit Bohlen und Sandsäcken stauten THW-Mitglieder das Wasser (Foto: Heil)

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